Von Florian Hagemann – Hagen. Ein Kollege aus Kassel sprach mich kürzlich nicht mit „Herr Hagemann“ an, sondern mit „Herr Hagenmann“. Da wusste er schon mehr als ich: dass ich nach Hagen komme. Dabei dachte ich immer, Hagen gäbe es in Wirklichkeit gar nicht. Das Bielefeld Südwestfalens sozusagen. Wobei: Einmal war ich sogar schon in Hagen – im Journalistenhaus Busch. Das lag irgendwo im Industriegebiet. Als wir am Abend eine Kneipe suchten, gingen wir ins Nirgendwo. Seit gestern weiß ich: Hagen gibt es wirklich. Hat zahlreiche Blitzer, billige Tankstellen und ist schon auf den ersten Blick schöner, als mir ein Kumpel weismachen wollte, der sagte: „Oje, du kommst nach Hagen. Und das im November.“ Ein Kasseler kennt solche Aussagen voller Mitleid. Er weiß: Diese Städte haben richtig was zu bieten. Ich freue mich, denn ich bin in Hagen, Mann!